Richtiges und ausreichendes Lüften kann die Schimmelbildung in Räumen vermeiden. Dabei gibt es Unterschiede sowohl in der Art der Lüftung als auch in der Raumnutzung. Wie sollte richtig gelüftet werden?
Wir halten uns den überwiegenden Teil des Tages in geschlossenen Räumen auf. Gute Innenraumluft ist daher für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit unerlässlich und bedingt genügendes Lüften. Nur so können chemische und biologische Schadstoffen entfernt werden.
Zwei- bis dreimal am Tag sollen möglichst viele Fenster und Türen für ein paar Minuten geöffnet werden. Am besten kurz quer lüften, so dass Durchzug entsteht. Frische Luft kommt herein und die warme, feuchte Luft wird abgeführt.
Die Fenster und Türen keinesfalls länger geöffnet lassen – auch nicht in Kippstellung. So wird nicht nur eine dauerhafte Senkung der Raumtemperatur verhindert; es wird auch Heizenergie gespart.
Dampf aus Küche und Bad soll nicht via Wohnung, sondern durch die Ventilatoren entfernt werden. Es lohnt sich auch, etwa vierteljährlich die Filter auszutauschen. Das Trocknen von Wäsche sollte nicht in der Wohnung erfolgen.
Fenster Kippstellung - ja ?
Wer richtig lüftet, sorgt nicht nur für gute Luft, sondern spart auch Energie. Wird in den Wintermonaten das Fenster dauerhaft in Kippstellung belassen, geht die warme Luft zum Fenster hinaus. Die Heizenergie geht verloren.
Anders verhält es sich im Sommer: In der warmen Jahreszeit ist es – vor allem bei längerer Abwesenheit – eine gute Lösung, das Fenster in Kippstellung zu belassen. Wie oben ausgeführt, ersetzt aber auch das nicht das richtige Lüften.
Wer richtig lüftet, heizt auch besser
Wer perfekt lüften will, schaltet die Heizungsventile aus. Andernfalls entweicht zu viel wertvolle Energie aus dem Fenster. Stosslüften ist zudem besser als Dauerlüften. Rein physikalisch gesehen, sollte so rasch wie möglich verbrauchte durch frische Luft ersetzt werden. Das geschieht am besten durch maximalen Durchzug. Also: Sämtliche Fenster eines Raums gleichzeitig öffnen.
Nasse Wäsche gehört nicht in die Wohnung
Wichtig, um gar nicht erst Feuchtigkeit in der Wohnung zu produzieren: Wäsche sollte man nicht in der Wohnung trocknen. Das Trocknen von Wäsche in der Wohnung erhöht nicht nur die Luftfeuchtigkeit, sondern zudem die Heizkosten. Am besten wird Wäsche (auch im Winter) draussen getrocknet. Wenn das nicht möglich ist: Trockenraum im Haus verwenden. Das ist übrigens nicht nur besser als im Tumbler, es schont auch die Kleider.
Wie man unterschiedliche Räume lüftet
Wohnräume sollten häufig gelüftet werden, vor allem wenn Pflanzen oder Zimmerbrunnen die Luftfeuchtigkeit zusätzlich erhöhen.
In Schlafräumen können Fenster nachts gekippt oder geöffnet bleiben. Das erhöht allerdings die Heizkosten. Deshalb kann es sinnvoll sein, bei geschlossenen Fenstern zu schlafen und dafür morgens gründlich durchzulüften.
Viel Feuchtigkeit entsteht In der Küche. Dunstabzugshauben helfen teilweise, ersparen aber nicht fleissiges Lüften, vor allem direkt nach dem Kochen.
In Badezimmern sollte sofort nach dem Duschen und Baden gelüftet werden, weil hier kurzfristig sehr viel Feuchtigkeit auftritt. Eine einfache Methode, die zudem viel Energie und Wasser spart, ist kürzeres und/oder weniger warmes Duschen.
Die meist anfälligen Kellerräume sollten im Winter durchgehend und im Sommer nachts offen bleiben.